An unserem ersten Tag knüpften wir uns zwei Aussichtspunkte vor. Der eine lag unweit von unserem Hostal, der Weg führte über eine Strasse und eine steile Treppe hoch zu einer Kirche. Unterwegs kreuzten wir eine vorweihnachtliche Prozession, deren Teilnehmer meist verkleidet durch die Strassen zogen. Uns erinnerte der Umzug etwas an Fasnacht. Immer wieder passierten Wagen, auf denen Menschen religiöse Szenen darstellten.
Oben angekommen nutzten wir den nicht ganz so tollen Aussichtspunkt um 1-2 Fotos zu schiessen und zogen weiter zum zweiten Hügelchen. Dabei durchquerten wir das Zentrum der Kolonialstadt. Wie es sich gehört für eine Stadt dieser Art, gibt es auch in San Cristóbal Pflasterstrassen und farbige Häuser. Weiter gibt es ein Gemisch aus armen Indigenen, Hipsters (Hochwasserhosen, zu grosse Brillen, ihr wisst schon..) und «einen auf arm machende» Aussteiger (Hippies) zu bestaunen. Obwohl für unseren Geschmack etwas zu «hip», eine ganz schöne und gemütliche Stadt. Zudem ist die Präsenz der EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) und ihrer politischen Initiativen spürbar. Nachdem wir auch das zweite Hügelchen für ein paar Fotos erklommen hatten, zogen wir uns in unser Heim zurück und bereiteten uns auf die Kälte vor.
An einem weiteren Tag buchten wir einen Auflug in den Cañon del Sumidero. Dort sollte man Krokodile, Vögel und Affen sehen können. Vom viel zu engen Boot aus sahen wir schlussendlich zwei kleine Krokodile, weit weg einige Affen und ein paar Vögel. Wegen den Tieren hat sich die Fahrt also kaum gelohnt. Dafür gestaltet sich der Cañon ziemlich spektakulär. Die Felswände links und rechts ragen teilweise bis zu 1’000m in die Höhe. Zudem bietet auch die Fahrt von San Cristóbal einen schönen Ausblick über das Tal. Der Zwischenstopp in Chiapa de Corzo ist hingegen nicht der Rede wert. Woher der Beiname «Ciudad Heroica y Pueblo Mágico» kommt ist dem Schreiber ein Rätsel.
Die restlichen Tage nutzten wir um unsere Verdauungsorgane mal ordentlich durch zu spülen. Die Spülung war zwar weder geplant noch gebucht, aber wenn man zwei Tag nichts isst, lässt sich einiges an Geld sparen. Nach Weihnachten gings dann frisch und munter weiter nach Guatemala.
]]>Erster Stop war Misol-ha, ein durchschnittlicher Wasserfall, bei dem man untendurch gehen konnte. Unser Chaffeur war sich der nicht ganz so spektakulären Ansicht bewusst, weshalb er uns nur 40 Minuten gönnte. Solo para tomar fotos.
Weiter ging es dann in Richtung Agua Azul, dort durften wir dann sogar Baden im Wasser. In Agua Azul kann man neben unzähligen Comedores und Souvenirständen, einige kleinere Wasserfälle in verschiedenen Kombinationen sehen. Und das Wasser ist tatsächlich erstaunlich blau. Alles in allem ein lauschiges Plätzchen.
Zu guter letzt stand noch der Transfer nach San Cristóbal de las Casas an. Nachdem wir den Bus gewechselt hatten, begann die Holperfahrt hoch auf etwa 2000 M.ü.M. Auf 69 Kilometer der Strecke zählten wir ganze 131 Topes, die jedesmal praktisch eine Vollbremsung erforderten. Die Wände mit den «Chiapas Verde» Anschriften an der Strasse wirkten daneben wie ein schlechter Witz.
]]>Am nächsten Tag besuchten wir wieder einmal eine Mayastätte. Obwohl wir bereits etwas die Schnauze voll hatten von all dem Maya-Zeugs, waren die Ruinen von Palenque ziemlich beeindruckend. Sie bot das schönste Panorama, da an einem Regenwaldabhang gelegen und so ziemlich alle Pyramiden konnten bestiegen werden. Dank YouTube konnten wir uns den Guia sparen und somit in unserem eigenen Tempo durch die Steinbrocken klettern.
König Pakal war einst der König der Stadt und hatte sich als erstes sein Grab erbauen lassen, obendrauf folgte später sein Palast. Es war auch eine der ersten Städte die fliessendes Wasser in den Häusern hatten, ermöglicht durch zahlreiche Aquädukte. Zurückblickend ist es die wohl interessanteste von uns besuchte Ruine, aber wie schon erwähnt, haben wir für eine Weile Ruinen gesehen.
Zurück beim Eingang liessen wir uns dann zuerst mal unsere Sandwich schmecken und schauten ein bisschen dem bunten Treiben von Touristen, Guias, Angstellten des Parks, Imbissbudenbetreibern, Souvenirverkäufern, Taxis und Collectivo-Bussen zu. Mit letzterem fuhren wir dann später auch zurück ins Zentrum und freuten uns schon riesig auf unser neues Zimmer und den Pool. Zimmer bezogen, Badehosen montiert und ab ins «ÄÄÄÄÄ..äh ARSCHKALTE Wasser!!» Was war das für ein Schreck! Nach dem wir uns an die Wassertemperatur der Karibik gewöhnt hatten, war das richtig gehend Aare-(im Winter)-Temperatur. Aber erfrischend war es auf jeden Fall.
Da wir uns in unseren Zimmer so wohl fühlten, haben wir uns zwei Erholungstage in Palenque gegönnt, um die Schmutzwäsche zu reinigen, den Blog nachzuführen und mit unseren Familien und Freunden wieder in Kontakt zu treten. Nach zwei Wochen Kuba hatten wir schliesslich zum ersten mal wieder Internetzugang.
Frisch und erholt machen wir uns dann zu weiteren Abenteuern in Chiapas auf…
]]>Holbox ist bekannt für das Schwimmen mit den bedrohten Walhaien, deren Route hier durchführt. Da aber nicht Hai-Saison war, wollten wir uns auf die relaxte Atmosphäre und die scheinbar schönen Strände konzentrieren. Als erstes fiel uns auf, dass hier tatsächlich fast nur Golfkarren rumdüsen, von Autos keine Spur. Als wir aber den Strand erreichten, waren wir etwas enttäuscht. Klar, die Strände sind nicht so überfüllt wie in den grossen Touristenorten. Aber so gut wie uns versprochen wurde, sind die Strände nun auch nicht. Uns war nicht ganz klar, wieso hier in den nächsten Jahren riesige Hotelkomplexe gebaut werden sollten. Insbesondere, wenn das Schwimmen mit den Walhaien verboten werden soll. Nichtsdestotrotz, genossen wir ein Mittagessen und einige Stunden am Strand. Das erste mal übrigens in gratis Liegestühlen.
Pünktlich zum Sonnenuntergang fuhren wir mit einem Kleinboot zurück und kümmerten uns um ein Taxi. Mit nur einem Fahrer und einem Auto war preislich nicht viel zu machen, aber immerhin haben wir (zu fünft) genug Platz im 7-Plätzer da drüben. Dachten wir zumindest. Unser Taxifahrer lief aber am gewünschten Objekt vorbei und wir zwängten uns in einen normalen PW. Zu viert auf der Rückbank (3 sitzend, einer quer) und mit einem Taxifahrer, der hupend und jubelnd über seine einträgliche Fahrt sein Dorf passierte, rasten wir zurück…
]]>Ek Balam ist umzingelt von dichtem Regenwald, der Name der Stätte ist Mayathan und bedeutet ins Deutsche übersetzt Schwarzer Jaguar. Nach der eineinhalbstündigen Führung in, um und auf den Ruinen hatten wir nur noch das höchste Gebäude der Ruinen vor uns, die heutzutage genannte Akropolis «Sac Xoc Naj» ( Weisses Haus des Lernens). Nach Cobà, dem 42m hohen Gebäude, waren die hiesigen 31m für uns ein Kinderspiel. Oben angekommen genossen wir eine faszinierende Aussicht über den Urwald und schauten uns alle zugänglichen Räume des Hauses an, einer von ihnen war die Grabstätte des Ukit Kan Le’k Tok, der sich damals selbst den Titel König der Könige gab.
Wieder in Richtung Ausgang schlendernd, sahen wir dass es neben den Ruinen noch eine Cenote gibt. Da wir alle ziemlich verschwitzt waren durch das Herumkrackseln auf den Gebäuden feilschten wir mit dem Kassier ein bisschen herum und holten im Auto unsere Badesachen.
Nach dem Baden hatten wir noch ca. 3 Stunden Tageslicht vor uns. Sofort entschieden wir uns mit Hilfe der Karte hoch an den Golf von Mexiko zufahren, in ein Fischerstädtchen namens Rio Lagartos. Ist ja schliesslich nur ein Katzensprung. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Gassen und die Strandpromenade genossen wir den Sonnenuntergang in einem Restaurant am Hafen mit einem kalten Bier und Cola. Danach ging es durch die Nacht zurück nach Playa del Carmen, wo unser Bett schon sehnsüchtig auf uns wartete.
]]>Leider gibt es in Bacalar fast keine Möglichkeit direkt an die Laguna zu kommen, praktisch alle Zugänge sind privat (Villen, Restaurants, Unterkünfte). Scheinbar befindet sich im See eines der einzigen Süsswasser-Riffe der Welt, welches wir aber nicht besucht haben. Neben der Laguna bietet sich auch der Cenote Azul für einen Besuch an, der aber an diesem Tag leider geschlossen war. Immerhin bietet eine Plattform etwas oberhalb eine schöne Aussicht über Cenote und See. Übernachtet haben wir etwas ausserhalb von Bacalar in einem ziemlich heruntergekommenen Camping. Zu unserem Unglück hatte es die Tage zuvor geregnet und die Wiese direkt am See verwandelte sich in einen Sumpf. Unzählige Mücken waren also unsere Begleiter. Die Freundlichkeit des Gastgebers, der Sonnenuntergang und das Morgenessen direkt vor unserem Cabaña hoben unsere Stimmung jedoch wieder an.
Auf dem Rückweg hatten wir noch genug Zeit für einen Abstecher nach Mahahual und zu den Ruinen von Tulum. Ersteres bietet eine malerischen Strand und wäre wohl auch für einige Tage Strand-Urlaub geeignet. Die Maya-Stätte in Tulum wiederum ist durch seine dramatische Lage an der Küste zu recht bekannt. Mit unserem Studi-Ausweis konnten wir die Ruinen sogar gratis besuchen, abgesehen von den horrenden Parkplatzkosten.
]]>Nach der Besichtigung lohnt sich ein Besuch der naheliegenden Cenoten. Wir haben uns für Multum-Ha entschieden. Eine fast geschlossene Cenote, welche die benötigte Abkühlung nach der Ruinen-Besichtigung bietet.
]]>Das Riff in Akumal liegt direkt vor der Küste und ist schwimmend zu erreichen. Schon nach ca. 20m im Wasser trafen wir auf die erste Schildkröte. Ihr sollten noch einige Artgenossen folgen, die meistens seelenruhig ihr Seegras assen und sich nichts anmerken liessen. Weiter zeigten sich uns zwei verschiedene Rochenarten. Das Riff selbst ist nicht all zu gross und wirkte auf uns bereits etwas dezimiert. Auch hatte es nicht so viele Fische wie etwa auf der Isla Mujeres. Trotzdem waren wir noch der ca. einstündigen Tour ziemlich beeindruckt.
Auch der Strand ist um einiges schöner als etwa in Playa del Carmen. Und wer einige 100m südlich geht, findet bestimmt ein einsames Plätzchen zum entspannen. Allerdings stellt sich die Frage wie lange Akumal bleibt wie es ist, die Rohbauten hinter den Palmen lassen auf einige grosse Hotel-Komplexe schliessen, die in den nächsten Jahren Akumal «bereichern» werden. Es wird sich zeigen, ob die Schutzmassnahmen auch bei einem grösseren Besucheransturm greifen.
]]>Erste Station war Chichén Itzá. Die Maya-Stätte gehört zu den neuen sieben Weltwundern und liegt im Zentrum der Halbinsel Yucatán. Den Ratschlägen folgend fuhren wir früh los und erreichten Chichén Itzá zirka um 09:00 Uhr. Zum Glück, denn als wir um 11:30 Uhr den Park verliessen, standen auf dem Parkplatz etwa 50 grosse Reisebusse und unzählige Autos. Bei unserer Ankunft waren es fünf Busse und ein paar Autos. Die Ruinen sind ohne Frage beeindruckend, selbst wenn sie nicht erklommen werden dürfen. Verblüffend sind vor allem die akustischen Effekte der einzelnen Orte, deren Funktionieren bis heute nicht erforscht sind. Obwohl die Anlage sicher einen Besuch wert ist, gibt es wohl authentischere und schöner gelegene Maya-Ruinen.
Nun bereits auf dem Rückweg besuchten wir am Nachmittag die Stadt Valladolid. In diesem gemütlichen Ort fallen an erster Stelle die farbigen Wände auf. Es lohnt sich zudem, in einem Restaurant am zentralen Platz Halt zu machen und sich ein Getränk zu gönnen. Dabei lässt sich das Leben in Valladolid beobachten, besonders die vorbeifahrenden Käfer-Modelle sind sehenswert.
Auf der Suche nach einer Cenote sind wir schliesslich von der Autobahn abgebogen und irgendwo «Kakao» im gelandet. Eigentlich nach einer anderen Cenote suchend, stiessen wir auf ein Schild mit der Aufschrift «Cenote Ka’anajaltun 500m». Wir parkten den Wagen und machten uns auf die Suche, auch wenn wir bereits wussten, dass die 500m wohl eher ein Kilometer oder mehr sein würden. Irgendwann stiessen wir auf ein paar Löcher im Böden und eine Wendeltreppe ins Dunkel hinab, wir hatten den Cenote also gefunden. Nach einigen Minuten tauchte dann auch ein Anwohner auf, der uns den Cenote zeigen konnte. So genossen wir eine private Führung in eine dieser Kalksteinlöcher, für den der Bundesstaat Quintana Roo bekannt ist. Sie sind normalerweise mit Wasser gefüllt und bis zu 100m tief. Unser Exemplar war mehr eine Höhle, da nur kleine Löcher an der Oberfläche hatte. Auf jeden Fall ein aussergewöhnliches Erlebnis!
]]>Die Insel liegt etwa 11km vor Cancun in Mexiko. Sie ist mit der Fähre ab Puerto Juarez (Cancun) in ca. 20 Minuten zu erreichen. Die Isla Mujeres ist ein idealer Ort um etwas abseits des Massentourismus die mexikanische Karibik zu geniessen. Die Insel hat von allem ein bisschen weniger, und das im positiven Sinn. Weniger nervige Touristen, weniger gigantische Hotel-Komplexe, usw.
Dafür liegen direkt vor der Insel ein paar wunderschöne Korallenriffe, die sich bequem per Fischerboot erkundigen lassen. Zudem ist der Strand (Playa Norte) um einiges schöner als zum Beispiel derjenige in Playa del Carmen. Es gibt hier mehr Sandfläche, mehr Palmen & Pflanzen und das eine oder andere lauschige Plätzchen. Und es macht riesig Spass, die Insel mit einem der unzähligen Golfkarren zu erkunden.
Kleiner Tipp für Vegetarier: Wenn es auch mal etwas nicht-einheimisches sein darf, im Restaurant «Asia Caribe» isst man vorzügliche asiatische Tofu-Gerichte.
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